Das Remstal in der Nähe von Stuttgart ist nicht geprägt von Weinbergen, sondern auch von weiten Wäldern. Einer dieser Wälder ist der Schuirwald. Hier im Schuirwald finden sich einige besondere Bäume, von denen ich dir heute einen vorstellen will: Die Alte Königseiche, auch „der König“ genannt.
Einst überragte eine alte Stieleiche alle umliegenden Bäume. Mächtig war ihr Stamm. 1,30m über dem Boden umfasste er noch 7,50m und hatte einen Durchmesser von 2,40m. Beinahe 500 Jahre hatte dieser Baum Zeit, so groß zu werden.
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Doch im Jahr 1905 geschah das Unfassbare! Am 5. August 1905 zogen schwere Gewitter auf. Der Alte König wurde schwer getroffen. Der Lärm seines Sturzes war weithin zu hören, als er „mit donnerähnlichem Krachen“ niederstürzte.
Die Forstverwaltung entschied, den Baum nicht kommerziell zu nutzen, sondern ihn für die Nachwelt unberührt liegen zu lassen. Seit nun über 120 Jahre können die Überreste dieses einst mächtigen Baumes noch bestaunt werden.
Doch Wind und Wetter sowie Pilze und Insekten waren nicht untätig. Von diesem einst mächtigen Baum ist heute nicht mehr so viel übrig. Aber das, was noch liegt, ist wirklich beeindruckend. Heute erinnert ein Schild an die Geschichte des toten Königs.
So kommst du zum König
Mit dem Auto kannst du am „Wanderparkplatz Baacherstraße Parkhäusle“ parken. In’s Navi gibst du dafür folgende Adresse ein: Parkhausstr 1, 73666 Baltmannsweiler.
Der Parkplatz ist zwar nicht besonders groß, aber bisher habe ich ihn noch nicht wirklich überfüllt erlebt. Ansonsten kannst du auch auf einem der weiteren umliegenden Parkplätze starten und den Wald erkunden. Keine Sorge, meine Wegbeschreibung beginnt zwar am Parkplatz, aber ich erkläre dir auch, wie du vom Schlösslesee aus zum König kommst.
Vom Parkplatz zum König
Wenn du Parkplatz aus dem gut ausgebauten Wanderweg folgst, geht es nach etwa 150m rechts ab. Diesen Weg schlägst du ein. Achtung, er ist nur noch sehr bedingt kinderwagenfreundlich. So manches Matschlos kann dich hier zwingen, außen herumzuklettern.
Nach etwa 400m hast du das Ziel erreichst. Dort liegt er, der alte König. Im gegenüberliegenden Wald steht noch eine weitere mächtige Baumleiche. Ebenfalls riesig in Umfang und Höhe ist das Baumgerippe eingezäunt. Leider gibt es zu diesem Baum keine Informationen, weder vor Ort, noch im Netz.
Vom Schlösslessee zum König
Der Schlösslessee (ja, es ist richtig geschrieben) liegt etwa 900m vom oben genannten Parkplatz entfernt. Wenn du dort am Schlösslesplatz bist, wendest du dich in Richtung des riesigen Mammutbaumes. Den kannst du auch gar nicht verfehlen!
Wenn du links am Mammutbaum bergab läufst, folgt schon nach wenigen Metern auf der rechten Seite ein kleiner Pfad. Etwas mehr als ein Trampelpfad, aber kein richtiger Weg. Auch hier kann es nach einem ordentlichen Regenguss etwas matschig werden.
Dieser Weg wird dann aber bald doch zu einem Trampelpfad, der etwas gewunden schlussendlich zum Alten König führt. Aber ich persönlich finde diesen Weg so viel schöner als den Direkten vom Parkplatz! Aber das Beste ist, du kannst einen schönen Rundweg gehen. Die etwa 2km kannst du in 30 Minuten laufen, aber ich empfehle mehr Zeit einzuplanen und diesen wunderschönen Wald zu genießen sowie eine Pause am Schlösslessee einzulegen.
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5 Kommentare
Liebe Tanja,
von der Königseiche in Baltmannweiler habe ich noch nie gehört. Aber die Geschichte finde ich interessant und traurig zu gleich. Schade, dass dieser mächtige Baum dem Gewitter nicht standhalten konnte. Muss wirklich sehr beeindruckend gewesen sein. Spontan fällt mir kein solch besonderer Baum ein, es sind meist eher ganze Abschnitte, die Geschichtliches in sich tragen. Aber bei uns im Garten möchte eine junge Buche wachsen. Ich habe keine Ahnung wie der kleine Sprössling den Weg zu uns fand, aber sie wächst gemütlich in meinem Blumenkübel. Bald muss sie aber ausziehen, der Topf wird zu klein und ich möchte, dass aus ihr mal ein stattlicher Baum wird.
Liebe Grüße
Mo
Na wer weiß, welche Geschichte diese Buche dann eines Tages erzählen wird, wenn sie alt ist!
Liebe Tanja,
500 Jahre – und dann kommt ein Unwetter und beendet das alles. Das ist schon der Wahnsinn. Aber irgendwie auch cool, dass man entschieden hat, dieses Denkmal zu erhalten und den Baum nicht kommerziell zu nutzen. Ich finde damit ist er auch ein Mahnmal für uns, sorgsam mit der Natur umzugehen, weil man sieht, wie viel Leben und wie viele Jahre in so einem Baum stecken.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Liebe Tanja,
deine Begeisterung für diesen ganz besonderen König kann ich gut nachvollziehen – wie gigantisch muss der Baum zu seiner „Lebenszeit“ gewesen sein, wenn schon die Überreste so imposant sind. Ich finde es toll, dass der Baum im Wald gelassen worden ist – dort, wo er hingehört. Mit den passenden Informationen erzählt er gewiss noch einigen Besuchern seine Geschichte.
Herzliche Grüße
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Genau so einen Baumrest – wenn auch sicher weniger alt – habe ich am vergangenen Woche an einem See fotografiert! Ich bin also nicht die einzige, die solche Fotos knipst! Finde ich toll! Schade, dass das Unwetter damals sein Ende war! Ob er wohl noch länger gestanden hätte? Aber auch 100 Jahre später gibt es noch Reste, das ist echt beeindruckend! Danke für die kleine Baumgeschichte!
Liebe Grüße
Jana